Das Patriarchat von Serbien

Offizielle Internetpräsenz: www.spc.rs (englisch)
Internetpräsenz der Serbischen Diözese von Mitteleuropa:
www.serbische-diozese.org (deutsch)
Informationsseiten: www.wikipedia.org, www.pro-oriente.de


Eckdaten des Patriarchats von Serbien:

Das Patriarchat von Serbien umfasst etwa 9 Millionen Gläubige in insgesamt 36 Diözesen. Der Sitz des Patriarchen ist Belgrad.

Nach dem orthodoxen Kirchenkanon ist das Patriarchat für das gesamte Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens zuständig. Die meisten Gläubigen sind Serben.

Die serbischen Stämme kamen im 6. Jahrhundert mit dem Christentum in Kontakt. Kaiser Leon VI. gliederte im Jahr 732 das westliche Illyricum dem Patriarchat von Konstantinopel an, trotz der Einwände des römischen Papstes. Später unterlagen die Christen auch einem griechischen Einfluss. Nach dem Schisma in Jahr 1054 fielen die westlichen Bereiche unter den Einfluss der römischen Kirche, die Binnengebiete hingegen wurden durch die orthodoxe Kirche geprägt.

Für die Hinwendung der Serben zur orthodoxen Kirche ist vornehmlich der hl. Sava, der erste Erzbischof von Serbien, verantwortlich. Er wurde von Patriarch Manuel I. von Konstantinopel im Jahr 1219 zum Erzbischof geweiht, womit die serbische orthodoxe Kirche begründet wurde.

Die Gründung des Patriarchats dauerte aber noch mehrere Jahrhunderte. Erst nach dem Ersten Weltkrieg wurde mit der Gründung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (später das Königreich Jugoslawien) auch die Vereinigung der serbisch-orthodoxen Kirche möglich. Erst nach dieser Vereinigung wurde vom ökumenischen Patriarchen die Autokephalie der serbischen Kirche zugestanden. Der Metropolit von Belgrad, Dimitrije Pavlović, wurde 1920 als erster Patriarch des erneuerten serbischen Patriarchats anerkannt.